Bemühungen des Diözesanverbands um einen Diskurs zum Thema Rente.
Die KAB bemüht sich seit 175 Jahren um gerechte Arbeit. Dazu gehört auch, sich in aktuellen gesellschaftlichen Debatten zu positionieren und bei strittigen Themen zur sachlichen Debatte beizutragen. Dieses Bemühen brachte einen Briefwechsel mit dem ifo-Institut hervor, der zu unserem großen Bedauern bisher einseitig verläuft. Gerne möchten wir unsere Mitglieder über die Bemühungen, unserem Standpunkt Gehör zu verschaffen, informieren. Nach einem kurzen Abriss der einzelnen Schritte werden anschließend alle Artikel und Briefe im Wortlaut wiedergegeben.
- In einem Artikel der Mittelbayrischen Zeitung stellt Herr Prof. Dr. Dr. h.c. Fuest, Präsident des IFO-Instituts, verschiedene Maßnahmen vor, um den Arbeitskräftemangel zu bekämpfen. Darunter auch Vorschläge zur Rentenversicherung, die alle zu Lasten von Rentnern und sozialversicherungspflichtigen Angestellten gehen. Zu nennen sind hier eine Anhebung des Renteneintrittalters von 67 auf 69, die Abschaffung der Rente mit 63 und die Erhöhung der Abschläge bei vorzeitigem Renteneintritt von 0,3% pro Monat auf 0,5%.
Den Link zum Artikel der MZ finden Sie HIER. - Diese Vorschläge, eine unzureichende Arbeitsmarktpolitik durch einseitige Belastung von Arbeitnehmern zu kompensieren, stehen im deutlichen Widerspruch zu den Zielen der KAB. Deshalb hat sich die Diözesanleitung zusammen mit Christoph Aisch entschieden, eine Stellungnahme an Herrn Prof. Fuest zu verfassen, in der die Einseitigkeit und Ungerechtigkeit der Vorschläge klar benannt und gesamtgesellschaftliche Lösungsvorschläge wie z.B. eine Bürgerversicherung thematisiert werden. Dieses Schreiben ist datiert auf den 31.12.2024.
Das Schreiben an Herrn Prof. Fuest finden Sie HIER. - Eine Antwort hat die KAB Regensburg bis jetzt leider nicht erhalten. Deshalb wurde das ifo-Institut in einer E-Mail vom 19.02.2025 nachdrücklich zu einer Antwort aufgefordert.
Den Wortlaut der Mail finden Sie HIER. - Auch auf dieses Schreiben fehlt bisher jegliche Reaktion. Für diesen Fall hat die Diözesanleitung weitere Schritte beschlossen. Wenn der unmittelbare Dialog mit Prof. Fuest und dem ifo-Institut scheitert, wird die breitere Öffentlichkeit einbezogen. Hier bieten sich z.B. Veranstaltungen zum 1. Mai oder die lokale und bayrische Presse an. Auch die frisch gewählten Abgeordneten sollen informiert werden. Wir werden Sie über den weiteren Verlauf der Angelegenheit auf dem Laufenden halten.