Feierliches Gedenken und aktive Vereinsarbeit in Flossenbürg.
80 Jahre nach Kriegsende beging die KAB Regensburg am 11. Oktober den Marcel Callo Tag in Flossenbürg, eine von mehreren Stationen von Ausbeutung, Zwangsarbeit und Folter durch die Nationalsozialisten für den jungen Buchdrucker und Leiter der Christlichen Arbeiterjugend. Nach einem feierlichen Gottesdienst würdigte Diözesanpräses Stephan Rödl das Engagement von Marcel Callo, der für seine Mitgefangenen ein Anker war, indem er durch sein Wirken stets die Würde jedes einzelnen Menschen betonte und damit der Entmenschlichung entgegenwirkte. Pfarrer Rödl stellte den Bezug her zum Prinzip der Personalität, dem zentralen Prinzip der katholischen Soziallehre, und machte deutlich, dass dieses Prinzip auch die Grundlage für den Artikel 1 unserer Verfassung („Die Würde des Menschen ist unantastbar.“) und damit unserer gesamten Gesellschaftsordnung bildet. Zusammen mit Markus Nickl wurde das Spannungsfeld zwischen technischer Entwicklung und Personalität erörtert. Demnach ist es eine wichtige Aufgabe unserer Zeit, neue Technologien so einzusetzen, dass sie dem Menschen dienen, und darauf zu achten, dass sie nicht zur Herabsetzung der Menschenwürde beitragen. Im Anschluss waren alle Anwesenden aufgefordert, in Kleingruppen Themen, Forderungen und mögliche Bildungsmaßnahmen zu sammeln, die die KAB in dem Themenzusammenhang „Technologie und Menschenwürde“ verfolgen könnte.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen bildete die Verleihung der roten Ehrennadeln in Silber und Gold einen besonderen Höhepunkt. Als besonders verdiente KAB-Mitglieder wurden Gertrud Stadler, Karl Dobner, Hans Person, Bernhard Dommer und Ludwig König geehrt.
Im Anschluss wurden die Diözesanausschüsse für den Diözesanverband und den Berufsverband abgehalten. In beiden Vereinen wurden die Vorstände bzw. das Leitungsteam ohne Gegenstimme entlastet. Sonstige Anträge lagen nicht vor, so dass der formelle Teil zügig beendet werden konnte.
Fotos: KAB



















