Father Denis Kyemwa und Janet Nkuraija zu Gast – Hilfsprojekte vorgestellt.
Über den Uganda-Vortrag von Brigitta Alkofer und den Besuch vom ugandischen Bundespräses Father Denis und der Nationalsekretärin Janet in Roding berichteten sowohl die Chamer Zeitung als auch das Bayerwald Echo. Wir geben hier den Bericht der Chamer Zeitung wieder:
„Roding. (red) Der KAB Diözesanverband Regensburg hat seit Jahrzehnten eine Partnerschaft mit der KAB Catholic Workers Movement (CWM) in Uganda. Pünktlich zum 175. Jubiläum der KAB und zum 30-jährigen Bestehen der CWM kamen der Bundespräses Father Denis Kyemwa und die Nationalsekretärin Janet Nkuraija in unsere Diözese. Beide spielen eine sehr wichtige Rolle bei der Betreuung der Projekte, die die KAB Regensburg in Uganda unterstützt.
Im Haus der Pfarrgemeinde wurden die Gäste vom Vorstand der KAB Roding, Alfons Kerscher, begrüßt. Ebenso galt sein Gruß den Zuhörern, insbesondere Pfarrer Schmaderer, sowie Vertretungen von Frauenbund und Seniorenbeirat.
Die KAB-Diözesansekretärin Brigitta Alkofer, die erst vor Kurzem die Partner in Uganda besucht hat, konnte wichtige Hintergrundinformationen zur Geschichte des Landes geben und die Hilfsprojekte der KAB Regensburg vorstellen.
Uganda liegt in Zentralafrika am Äquator. Bekannt ist die Lage am Viktoriasee. Die Hauptstadt von Uganda ist Kampala mit 1,5 Millionen Einwohnern. Das Land hat circa 46 Millionen Einwohner. Somit leben die meisten Menschen auf dem Land. Das Durchschnittsalter beträgt 16,5 Jahre. Das Bruttosozialprodukt liegt bei 908 Euro pro Kopf und Jahr, in Deutschland sind es circa 50.000 Euro. Damit zählt Uganda zu den ärmsten Ländern der Welt. Uganda ist seit 1962 unabhängig. 1971 putschte sich Idi Amin an die Macht und wurde 1978 gestürzt. Später mussten die Einwohner weiter Folter, Terror und Guerillakrieg erleiden. Seit 1986 regiert Kaguta Museveni. Seitdem herrscht wenigstens Frieden im Land.
Noch während des Bürgerkriegs begann die Hilfe der KAB in Uganda. 1982 baute Helmuth Endl aus Deggendorf dort eine Schreinerei. Das war der Beginn eines großen Hilfsprojekts. 1995 wurde dort die Catholic Workers Movement – CWM, die ugandische KAB, gegründet. Regensburg hat drei Partnerdiözesen in Uganda. Dort wird der Aufbau von Werkstätten und Schulen, aber auch die Erlangung von sauberem Wasser unterstützt.
Der Besuch der Nationalsekretärin Janet im Jahre 2022 brachte eine Wende in der Förderung. Nach deren Berichten und Erfahrungen wird nun gezielt in kleinere Projekte investiert. Die großen Projekte haben sich inzwischen verselbstständigt. Die Hilfe in die kleinteiligen Projekte erfolgt nach Vorschlägen aus Uganda, die von einem Gremium überwacht werden. Hilfe zur Selbsthilfe und Anleitung zur Eigenverantwortlichkeit sind die Ziele.
Zurück kommen detaillierte Rechenschaftsberichte über die Verwendung der Spendengelder. Vertreter der KAB Regensburg fahren regelmäßig auf eigene Kosten nach Uganda, um die Projekte zu besichtigen.
Alfons Kerscher bedankte sich anschließend für den Besuch und die Informationen und überreichte einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro. Im Saale war zusätzlich ein kleines Sammelkörbchen aufgestellt, was auch noch eine Spende in Höhe von 255 Euro erbrachte.
Janet und Father Denis standen noch für weitere Fragen zur Verfügung. Diese bezogen sich auf die Gesundheit, die Arbeitslosigkeit und die religiösen und politischen Einflüsse. Auf die Frage nach dem Wetter berichteten sie, dass sie Temperaturen, wie sie momentan bei uns herrschen, in ihrer Heimat nicht kennen. Eine Maximaltemperatur von 30 Grad wäre schon sehr selten.
Dann bedankte sich auch Janet für die Spenden. Dies allein ist aber nicht alles. Die Leute bedankten sich für die Unterstützung und die gewonnenen Freundschaften in Deutschland mit einem Einschluss in ihre Gebete. Sie wünschte sich daher einen noch lang anhaltenden Kontakt und eine gute Zusammenarbeit. Father Denis sprach dann nach einem Gebet auch seinen Dank aus. Eine Geldsumme von 1.000 Euro ist für sie unvorstellbar viel Geld und es kann damit viel geschaffen werden.“
Text: Chamer Zeitung
Foto: Reinhard Schreiner