Josefitag in Weiden zur aktuellen Kampagne.
Am Josefitag, dem Gedenktag des Patrons der KAB, versammelten sich Mitglieder der Katholischen Arbeitnehmerbewegung im Pfarrheim St. Johannes in Weiden zu einem besonderen Abend. Nach einem feierlichen Gottesdienst mit Stadtpfarrer Gottfried Schubach sprach Richard Wittmann, Leiter der Betriebsseelsorge im Bistum Regensburg, über die alarmierenden Zustände in der Paketzustellbranche.
Wittmann stellte klar: Der hohe Krankenstand in der Branche ist kein Zufall. Täglich werden rund 16 Millionen Pakete in Deutschland zugestellt – eine enorme Belastung für die rund 300.000 Beschäftigten. Viele arbeiten unter prekären Bedingungen: unbezahlte Überstunden, fehlender Kündigungsschutz, psychischer Druck und körperliche Überlastung sind an der Tagesordnung.
Mit der KAB-Kampagne „Faires Paket“ will der Sozialverband auf diese Missstände aufmerksam machen und fordert:
- ein Ende des Subunternehmertums,
- Direktanstellungen für Zustellerinnen und Zusteller,
- konsequente Kontrollen zur Einhaltung des Arbeitsrechts,
- sowie eine Begrenzung der Traglast auf 20 Kilogramm.
Wittmann appellierte an die Anwesenden, auch im Alltag Solidarität zu zeigen: „Gehen Sie dem Paketboten doch ein Stockwerk entgegen – und überlegen Sie, ob wirklich jede Bestellung im Netz nötig ist.“
Bild: Dötsch.